firmm Newsletter 50
Liebe firmm-Freunde.
23. firmm-Treffen am 26. Februar 2022 in Aarau
Spannende Vorträge über eine Antarktis-Expedition, Orcas, die Segelboote angreifen, firmm.education und die GP-Challenge unterhielten die Gäste des firmm-Abends. Für alle die nicht dabei sein konnten, gibt es das diesjährige Treffen erstmals auch als Video auf YouTube.
www.firmm.org/de/news/artikel/items/23-firmm-treffen
Wie verlässlich sind Wettervorhersagen?
Wie entsteht eine Wettervorhersage und wie werden die gesammelten Daten analysiert?
Lest mehr dazu in dem folgenden Artikel:
www.firmm.org/de/news/artikel/items/wie-verlaesslich-sind-wettervorhersagen
Die Osterwoche bei firmm
Zum ersten Mal nach der Pandemie, konnten wir Ostern wieder in Tarifa verbringen und ausfahren. Hier eine Zusammenfassung der Sichtungen der „Semana Santa“:
www.firmm.org/de/news/artikel/items/die-osterwoche-bei-firmm
Spielplatz der Delfine
… oder eine Ausfahrt würdig eines Geburtstagskindes
In der Straße von Gibraltar kommt es nicht so oft vor, dass drei Arten von Delfinen miteinander spielen, aber genau das ist am 7. Mai passiert und bescherte uns eine spektakuläre Ausfahrt.
Eine Insel aus Grindwalen
Der Juni begann mit einer großen Ansammlung an Grindwalen. Alles uns nicht bekannte Tiere, vor allem Weibchen mit Jungtieren. Seht die vielen schönen Bilder im folgenden Blog:
www.firmm.org/de/news/artikel/items/eine-insel-aus-grindwalen
Verschiedenes
ARD-ZDF-Box
Ein Filmteam vom deutschen Fernsehen war im Sommer letzten Jahres bei uns, um in einem Film über Andalusien auch auf Tarifa und das Whale Watching mit firmm hinzuweisen. Den ganzen Film gibt es unter folgendem Link, der Teil über Tarifa startet bei Minute 49: ARD-ZDF-Box
Reisejournal Geotoura
Im Rahmen eines Blogartikels wurde firmm im Reisejournal von Geotoura in Heidelberg vorgestellt:
Whale Watching Andalusien: Respektvolle Beobachtungsfahrten mit der firmm-Stiftung (geotoura.com)
Welttag der Ozeane
Am 8. Juni ist Welttag der Ozeane und auch bei firmm.education wollen wir in diesem Monat speziell auf die Bedeutung der Meere für unser Leben eingehen und haben dafür eine kleine Lektion für euch vorbereitet. Ihr erfahrt:
- wie sich das Leben im Meer entwickelt hat
- was das Gleichgewicht im Ökosystem Meer gefährdet
- warum wir unsere Meere schützen müssen
Welttag der Ozeane 2022 auf firmm.education
30x30 Petition
Um einen gesunden Ozean mit einer reichen Tierwelt zu schaffen und das Klima zu stabilisieren, müssen 30 % der Länder, Gewässer und Ozeane unseres Planeten geschützt werden. Zurzeit sind es gerade einmal 17 % des Landes und 8 % des Ozeans weltweit. Es geht jetzt darum, die Regierungen weltweit dazu zu bringen, sich darauf zu einigen, bis 2030 mindestens 30 % der Land- und Meeresflächen unseres Planeten zu schützen. Eine Petition hierfür kann unter dem folgenden Link unterzeichnet werden: Conservation Action Focus - World Ocean Day - World Ocean Day
Whale Poo Ambassadors
Im April war Frank von der niederländischen Stiftung Rugvin bei uns, um uns einen Vortrag über die Bedeutung von Walen für die Biodiversität und den Klimaschutz zu halten. Wale sorgen durch ihre vertikalen Bewegungen im Meer dafür, dass sich Wasserschichten (und damit die Nährstoffe) gut vermischen. Walkot enthält viele wichtige Elemente, die essenziell für das Wachstum von Plankton sind. Ohne dieses Plankton wird kein CO² aus der Luft aufgenommen und kein Sauerstoff produziert. Genaueres dazu findet ihr auf der Seite der Stiftung Rugvin. Whale Poo Ambassadors – Stichting Rugvin
In der Whale Poo Seamulation kann man spielerisch erlernen, wie Wale dem Planeten helfen. begin seamulatie - whale poo seamulation
Blue Boat Initative
Frank stellte uns auch ein anderes interessantes Projekt vor, das die Bedeutung der Ozeane als Kohlenstoffsenke und die wichtige Rolle, die Wale in Bezug auf Klimawandel spielen, zum Thema hat: die „Blue Boat Initiative“ in Chile. Es handelt sich dabei um ein komplexes Wal-Frühwarnsystem für Schiffe, das ein Netz intelligenter Bojen und ein passives akustisches und ozeanografisches Überwachungssystem umfasst. The Blue Boat Initiative – The Blue BOAT Initiative (Buoy Oceanographic Alert Technology) is a joint national project between the Chilean Ministry of the Environment and MERI Foundation
SABA Projekt
Im letzten Newsletter von 2021 hatten wir ein Update zum SABA Projekt geliefert. Es ging darum den Boden der Bucht von Gibraltar vor den Ankern der großen Schiffe zu schützen. Bereits am firmm-Treffen 2018 und 2019 hat unser Biologe Jörn das Thema ausführlich erläutert. Leider wurde das Vorhaben im April 2022 von den zuständigen Behörden, ohne Angabe von Gründen, abgelehnt. Der Vorschlag soll jedoch für die Zukunft archiviert werden. Die Annahme eines Projektes läuft in 5 Etappen, wir sind leider in der 3. gescheitert.
Buchtipp „Der kleine Wal“
Wir möchten euch gerne das Sachbilderbuch „Der kleine Wal“ vorstellen. Es eignet sich hervorragend zum Vorlesen und vermittelt schon den Kleinsten wichtige Themen wie Artenschutz, damit unsere Meere und Ozeane auch weiterhin ein Zuhause für Tiere wie den kleinen Wal bieten können.
Das Buch verkaufen wir bei uns in Tarifa im Shop. Ihr könnt es aber auch direkt auf der Webseite des Magellan Verlages bestellen: Der kleine Wal - Zu Hause im Ozean (Magellan Verlag)
Orca-Attacken
In den letzten Wochen sind uns folgende Ereignisse bezüglich der Attacken der Schwertwale zu Ohren gekommen:
- Anfang Mai war ein Engländer bei uns im Büro, der nach einer Werkstatt suchte, weil er einen Ersatzteil für sein Segelboot brauchte. Ihn hatten am Tag zuvor die Orcas angegriffen. Offensichtlich waren es sechs Tiere (inklusive eines Kalbes), wobei ein Wal eine Verletzung hinter der Rückenfinne hatte.
- Mitte Mai wurde ein Holzboot der marokkanischen Fischer von den Orcas schwer beschädigt. Es musste in den Hafen zurückgeschleppt werden.
Es scheint also, dass die Orcas mit ihren Angriffen noch immer weitermachen.
Klima-Wandel
Das Rathaus von Tarifa hat die Bürger eingeladen, an der Ausarbeitung des kommunalen Klimaschutzplans mitzuarbeiten. Seit dem 14. Mai werden regelmäßige Treffen organisiert, Jörn war an den beiden bisherigen Treffen anwesend. Tarifa hat sich dem globalen Bündnis von Städten und Gemeinden angeschlossen. Das Ziel: eine Reduzierung der CO²-Emissionen um 45 % bis 2030. Bis November muss ein Aktions-Plan vorgelegt werden. Es wird auf alle Fälle höchste Zeit etwas zu unternehmen, denn die Hitzewellen in Andalusien haben sich heute bereits verzehnfacht, der Sommer hat sich um fünf Wochen verlängert und nach Angaben der staatlichen meteorologischen Agentur regnet es um 30 % weniger als in den 80er Jahren. Vom Klimawandel betroffen sind natürlich auch der Ozean und die darin lebenden Tiere.
Latif – der Delfin
In den Anfangsjahren von firmm hat der Filmemacher Ulf Marquardt einen Film über die Stiftung gedreht. Seitdem ist er mit uns in Kontakt geblieben und hat uns per E-Mail von seinem neuesten Projekt berichtet: In Ägypten wurde er während Dreharbeiten auf den Delfin Latif aufmerksam, der sich in einem Seil der Langleinenfischerei verheddert hatte und dieses nun seit Langem mit sich schleppt. In einer Crowdfunding-Aktion hat er Geld gesammelt. Geplant ist den Delfin zu finden, ihn vom Seil zu befreien und über die Aktion einen Film zu drehen, der dann allen Interessierten und Beteiligten (allen voran
Fischern und Behörden) kostenlos zur Verfügung gestellt werden soll. Im Mai wollte er selbst für Filmaufnahmen nach Ägypten reisen. Wir wünschen viel Erfolg und hoffen Latif kann in den nächsten Wochen befreit werden.
Leider ist das Problem der Meeressäuger, die sich in Netzen, Leinen und Müll verheddern enorm. Der WWF schreibt in einem Artikel vom April 2021: „… in europäischen Gewässern fallen Delfine noch immer der Fischerei zum Opfer. An den Stränden der Biskaya wurden allein in den letzten zwei Jahren im Winter mehr als 1000 tote Delfine mit charakteristischen Verletzungen durch Fischereigerät angespült. Die Sterblichkeitsrate dieser Fischerei liegt weit höher, bei schätzungsweise 10.000 Delfinen jährlich.“
Experimente an Zwergwalen
Vom 18. Mai bis zum 1. Juli wird in Norwegen wieder versucht Zwergwale zu fangen, um grausame Experimente an ihnen auszuführen. Über Elektroden unter ihrer Haut, soll gemessen werden, wie sie auf menschengemachte Geräuschquellen, wir z.B. aus der Öl-, und Gasförderung reagieren. Anschließend sollen die Wale mit Peilsendern ausgestattet und wieder freigelassen werden. Diese ganze Prozedur kann einen enormen Stress für die Tiere bedeuten und sogar ihre Gesundheit beeinträchtigen. Wenn ihr möchtet, könnt ihr auf change.org eine Petition gegen diese Tierquälerei unterschreiben: Petition · Tell Norway’s government to stop cruel whale experiments · Change.org
Damit verabschieden wir uns und senden sonnige Grüße aus Tarifa. Bis zum nächsten Newsletter.
Euer firmm-Team