Toter Gewöhnlicher Delfin

von firmm Team

Völlig unerwartet fanden wir auf unserer gestrigen Ausfahrt (15.00-17.00 Uhr) Schreckliches. Nachdem wir verschiedene Gruppen von Grindwalen sehr gut beobachten konnten, fuhren wir Richtung Tarifa zurück. Nach einigen Minuten, noch auf der marrokanischen Seite der Strasse von Gibraltar, sahen wir etwas Merkwürdiges an der Oberfläche treiben. Dank der ungewöhnlich glatten See und der, trotz Nebel vor der marrokanischen Küste, sehr guten Fernsicht konnten wir von Weitem erkennen, dass es sich um einen Delfin handelte. Als wir näher ran fuhren war uns sofort klar, dass es sich um ein totes Tier handelte. Sofort riefen wir im Büro an, um uns abzusprechen, wie wir vorgehen möchten. Das firmm-Büro verständigte C.R.E.M.A., welche sich um die toten und gestrandeten Tiere kümmert, und wir auf dem Boot bargen den Delfin. Mit einem Seil um den Körper konnten wir ihn an Bord hieven und legten ihn im hinteren Teil ab. Es war nicht ganz einfach. Obwohl es sich um ein junges, nicht ausgewachsenes Männchen handelte, wog er doch so um die 100 kg. Unsere erste Vermutung, dass es der kleine Delfin sein könnte, der am Montag von C.R.E.M.A. ausgesetzt wurde, war also falsch. Vor der Rückenfinne hatte er eine riesige, klaffende Wunde und auch am Ansatz der Fluke war eine kleinere Wunde sichtbar. Höchstwahrscheinlich geriet er in eine Schraube eines grossen Schiffes. Die Leute auf dem Boot waren teilweise natürlich schockiert über den ungewöhnlichen Passagier, brachten aber Verständniss dafür auf, dass wir das Tier bargen, damit es untersucht werden kann und die Umstände seines Todes geklärt werden können. Vor dem Hafen deckten wir den Delfin mit nassen Tüchern zu um wenigstens die Leute welche für die nächste Ausfahrt bereit standen nicht mit diesem unangenehmen Anblick zu konfrontieren. Wir befestigten den toten Delfin am kleineren Boot von firmm, wo ihn C.R.E.M.A. dann abholen kam, um die Autopsie durchzuführen.

-casi-

26.09

 

26.09

 

26.09

Fotos oben: der Gewöhnliche Delfin am firmm-Boot. Man kann ganz deutlich die tödliche Wunde vor der Rückenfinne erkennen. (Fotos: K. Heyer)

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