Tempolimit in der Strasse von Gibraltar

von firmm Team

Samstag, 24. Februar 2007

Wir können jubeln - endlich trägt unsere Arbeit Früchte: In der Meerenge von Gibraltar wird eine Tempolimite eingeführt zum Schutz der Wale! Hier in Marokko hat uns die glückliche Nachricht erreicht, gestern war es in den Zeitungen mehrerer Länder (Deutschland, Belgien, Schweiz, Spanien…) zu lesen. Im Büro von firmm Marokko ist seit gestern regelrecht Hochbetrieb, Katharina erhält ununterbrochen Anrufe und E-Mails von Fernsehsendern und Zeitungen, wie z.B. vom belgischen Fernsehen, von Associated Press und sogar von Reuters Madrid. Alle wollten von ihr wissen, wie viele von welchen Walen und Delfinen in der Strasse von Gibraltar leben und wie viele verletzte Wale pro Jahr gefunden werden. Katharina hat selbstverständlich alle Fragen mit Freuden beantwortet und die Gratulationen entgegengenommen für die Aufklärungsarbeit, die sie in den letzten neun Jahren geleistet hat.

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Hier die Tatsachen aus einer deutschen Zeitung:


Tempolimit vor Gibraltar
Vorfahrt für Wale
Zum Schutz der Meeressäuger hat Spanien in der Meerenge von Gibraltar ein Tempolimit für Schiffe verhängt. Die Entscheidung sei in Europa beispiellos, berichtete die Madrider Zeitung "El País" am Samstag. Damit solle verhindert werden, dass Schiffe in der viel befahrenen Wasserstraße mit Walen kollidieren. Das Tempolimit von 13 Knoten (24 Kilometer pro Stunde) gelte für ein Seegebiet, in dem etwa 25 Pottwale lebten. Es solle aber auch dazu beitragen, andere Arten wie den Finnwal zu schützen.

Spanien und Marokko prüfen außerdem, zum Schutz der Wale die Routen der Fähren zwischen den Hafenstädten Algeciras und Tanger zu verlegen. Den Angaben zufolge wird der derzeitige Fährverkehr von den Überlegungen kaum betroffen, weil die Fährschiffe bislang das wichtigste Verbreitungsgebiet der Wale nur am Rande durchfahren. Es würden aber Änderungen erwogen, wenn Ende des Jahres der neue Hafen von Tanger eröffnet werde, berichtete das Blatt. Dieser liege in unmittelbarer Nähe eines Gebiets, in dem viele Pottwale vorkommen.

fähren

Das spanische Umweltministerium verhängte zudem Einschränkungen für die Beobachtung von Walen nicht nur in der Meerenge von Gibraltar, sondern auch auf den Kanarischen Inseln. Danach dürfen die Betreiber von Schiffen, die Urlauber Rundfahrten zur Beobachtung von Walen anbieten, die Tiere nicht mehr an die Wasseroberfläche locken. Es wird künftig untersagt, zur Anlockung von Walen Sonden einzusetzen oder Futter für die Tiere ins Meer zu werfen. Vor allem bei den Touristen auf den Kanaren sind solche Rundfahrten in jüngster Zeit immer beliebter geworden.

Eveline Piaz aus Marokko

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