Persönliche Eindrücke vom 9. firmm-Treffen von Astrid Meyer

von firmm Team

Am 03.02 war ich mit einem Freund beim firmm ®-Treffen in Aarau und möchte Euch gerne davon berichten. Es war ein sehr schöner Abend.

Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Menschen kommen - es waren schätzungsweise an die 250 - der Saal im Kongresszentrum war voll - 4 lange Tischreihen - und alles war von zahlreichen Helferlein liebevoll vorbereitet, hergerichtet, dekoriert. Menschen, die schon mal in Tarifa waren, solche, die es nur über die Informationen von den Ferienmessen kennen und viele andere.

Vor dem offiziellen Beginn und in der Pause lief eine Diaschau mit Impressionen aus der Straße von Gibraltar, von Bernd Nies und Christoph Bosshard.

Katharina gab zunächst einen Jahresrückblick über die Saison 2006 in Tarifa. Sie hatten etwas mehr Ausfahrten als in 2005, aber wesentlich mehr Gäste (da mehr Fahrten auf dem großen Boot) und ca. 20 - 30 % mehr Sichtungen. Das führen sie auf vermutlich größere Bestandszahlen an Tieren zurück. Die Grindwalsichtungen hatte ja schon vor ein paar Jahren zugenommen, als sie die Tiere nach Berücksichtigung der Gezeiten besser finden konnten. Außerdem zeigte sie uns eine Übersicht (Karten) wo welche Tierarten gesichtet wurden. Wie sich das Schiffsunglück bei Algeciras letzte Woche auswirkt, ist noch unklar, jedenfalls läuft Treibstoff aus und die Helfer an Land sind mit Schadensbekämpfung beschäftigt (Diego, der Marinero hatte Bilder geschickt). Was sonst noch so passierte, steht auch auf der Webseite www.firmm.org unter "Aktuelles".

KH
Katharina Heyer

Casi (Michael Casanova) der Biologe, berichtete in seinem Vortrag dieses Mal nicht über Plankton oder andere Tiere, sondern über die Schiffe in der Straße von Gibraltar - und deren Auswirkung auf die Tierwelt. Man stelle sich vor:
allein über 350 Frachtschiffe täglich!! Hinzu kommen: Fischer, Privat-Boote, Fähren, Militär, Whalewatching-Boote. Der neue Riesenhafen in Marokko soll dieses Jahr in Betrieb genommen werden - und die Schiffe werden bei der Ein- und Ausfahrt die Schwimmrouten der Meeressäuger kreuzen - die Auswirkungen werden dann zu beobachten sein ...

casi
Michael "Casi" Casanova

Anschliessend verlas Casi noch ein Grusswort und Reisebericht
von Prof. Senn, der zum ersten mal nicht beim firmm®treffen dabei sein
konnte, da er ja gerade auf Transatlantik-Überquerung mit dem ersten
solarbetriebenen Katamaran ist und am Tag des Firmmtreffens in St.
Martinique ankam http://www.transatlantic21.org/ Prof. Senn hatte sogar die Gelegenheit, eine bislang noch kaum bekannte Delfinart zu beobachten (Clymene-Delfin - Art: Spinnerdelfin im tropischen Atlantik). Katharina schloss sich dann noch mit weiteren Auszügen aus dem Mailverkehr mit Prof. Senn an.

Der Bericht von Prof. Senn hat mir auch sehr zu denken gegeben - einerseits die heftige Umweltverschmutzung, die er auf dem Atlantik schildert, aber auch, dass er eine Delfinart gesehen hat, von der man bis vor kurzem nicht viel wusste. Im Zeitalter von Medienüberflutung, wo durch TV und Internet so viel Wissen verfügbar ist, hatte ich irgendwie immer das Gefühl, dass es nichts mehr zu entdecken gibt, dass alles schon erforscht sei - was sich dann wie entzaubert anfühlt (für mich) - und daher finde ich es wohl so faszinierend, zu erfahren, dass es eben doch noch "wunderbares" gibt.

Eine Volontärin, Carine Zimmermann, hat alle Mitarbeiter und Volontäre des letztes Jahres vorgestellt.

carine
Carine Zimmermann

Dann zeigte uns Franz Feldmann noch eine Auswahl aus seinen über 10.000 Bildern, die er während seiner 3 Monate als Volontär in Tarifa schoss. Seine Multivisionsschau zeigte Impressionen aus der Altstadt von Tarifa, von den Fischern, dem Strand, Korkeichenwald und natürlich den Meeressäugern - und weckte schöne Urlaubserinnerungen. Er bezeichnet sich ja noch als Hobbyfotograf, aber ich fand die gezeigten Bilder ebenso wie die, die er als Vergrößerung während der Veranstaltung verkaufte, einfach super!! Besser als all die Delfinkalender, die ich zur Jahreswende in den Läden durchgeblättert habe. Aufnahmen, wie man sie sonst eher aus GEO kennt ;-) - Ein paar habt Ihr auch schon auf der firmm ®-Seite unter Aktuelles sehen können.

franz
Franz Feldmann

In der Pause gab es leckeres Risotto mit Pilzen - wiederum gezaubert von zahlreichen freiwilligen Helfern - eine organisatorische Meisterleistung, so viele Menschen ohne große Verzögerung zu verköstigen.

Der 2. Teil des Abends stand ganz im Motto des Marokko-Projekts. Wer mehr darüber erfahren möchte, sollte regelmäßig die Webseite www.dolphinresort.org besuchen - dort wird jetzt auch eine Rubrik "Aktuelles" eingerichtet und dort ist auch der aktuelle Prospekt zum Runterladen.

Katharina berichtete von den Anfängen über die vielen Verzögerungen, Rückschläge, Wartezeiten - und die vielen glücklichen Fügungen, die sie in der jüngsten Zeit wieder erleben durfte. So zeichnet sich eine Lösung für den nötigen Schutzdamm ab - technisch und organisatorisch. Sie hatte inzwischen auch die Idee, in den Damm eine Art Fenster einzubauen, so dass man die Delfine im Meer schwimmend unter Wasser beobachten kann - wie in den großen Aquarien.

Sie stellte uns auch weitere Partner dieses Projekts vor - den Investor und einen engagierten Betreuer für die Delphine, Vladas Martirosas, der die Tiere medizinisch und auch sonst betreuen wird, und sich und seine Arbeit in einem Vortrag vorstellte. (was zu umfangreich für diesen Kurzbericht wäre - Ihr werdet noch viel von ihm hören und lesen und ihn sicher in Ras Laflouka kennen lernen).

Firmm Treffen 020 Vladas
Vladas Martirosas

Jedenfalls hat Katharina jetzt zahlreiche wunderbare Helfer um sich herum, von den künftigen Mitarbeitern über Menschen und Unternehmen, die sie auch bei der übrigen firmm ®-Arbeit unterstützen (Druck, Webseite, Werbung, Mailings, Buchhaltung,... was man halt so alles braucht).

Dani & Jürg
Jürg Brack & Daniel König

Die oben erwähnte Volontärin Carine, zeigte uns dann auch noch ihre Foto-Eindrücke aus der Bucht "Ras Laflouka". Es gibt dort noch viel zu tun - angefangen mit einer "Strandputzete".

Gegen 22 Uhr ging ein abwechslungsreicher Abend zu Ende - und wir machten uns dann auf die Heimfahrt zurück nach Stuttgart.

Dank an alle Organisatoren und Mitwirkenden.

Liebe Grüße
Astrid Meyer aus Stuttgart

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