firmm Newsletter 41
Liebe firmm-Freunde.
dieses Jahr liess der erste Newsletter etwas auf sich warten. Der Grund dafür war der Start unserer neuen Web-Seite und die damit verbundene Arbeit. Aber es hat sich gelohnt. Der Web-Auftritt von firmm ist sehr schön geworden. Mario und Heike (die schon die ursprüngliche Seite entworfen haben) haben der Seite ein ganz neues Gesicht verpasst; alle Texte wurden überarbeitet bzw. mehr Fakten eingebaut (z.B. über die Tiere) oder auch gleich ganz neu geschrieben (der Bereich Tarifa & Umgebung, Forschung etc.). Es lohnt sich auf alle Fälle ein ausgiebiger Blick darauf. Viele interessante Informationen erwarten Euch.
Weiter geht es mit der gewohnten Übersicht über unsere Blogs:
21. firmm-Treffen in Aarau
Auf dem 21. firmm-Treffen im Februar in Aarau gab es wieder interessante Vorträge, unter anderem von Finn Holm, der über die Zukunft des japanischen Küstenwalfangs referierte und von Jörn, der an den Vortrag des letzten Jahres bezüglich des SABA-Projektes anknüpfte.
https://www.firmm.org/de/news/artikel/items/id-21-firmm-treffen-am-16-februar-2019-in-aarau
Drei Finnwale bei der ersten Ausfahrt
Bei der ersten Ausfahrt des Jahres nach der Winterpause hatten wir drei Finnwale als Highlight. Ein gelungener Auftakt für die Saison 2019.
https://www.firmm.org/de/news/artikel/items/erste-ausfahrt-inklusive-highlight
Erste Schulvorträge in Bayern 2019
Franziska hat dieses Jahr schon zum dritten Mal auf dem Uferlos-Festival in Freising Informationsmaterial von uns verteilt und Spenden gesammelt. In diesem Jahr hat sie darüber hinaus begonnen Vorträge über die Wale und Delfine der Straße von Gibraltar an Schulen in Bayern zu geben. Der erste Vortrag fand am 27. März 2019 statt. Wenn Sie in und um Freising/München leben und an Vorträgen interessiert sind, kontaktieren Sie uns doch und wir leitet Ihre Anfrage gerne an Franziska weiter.
https://www.firmm.org/de/news/artikel/items/erste-schulvortraege-in-bayern-2019
Patentiere 2019
Interessante News über unsere Patentiere im Frühjahr 2019 stellt Katharina in diesem Blog zusammen:
https://www.firmm.org/de/news/artikel/items/patentiere-im-fruehjahr-2019
Entenmuscheln – als blinde Passagiere durchs Meer
Während wir uns beim Whale-Watching über einen flippigen Grindwal wunderten, zog beim Anschauen der Bilder ein viel kleineres, nicht weniger interessantes Wesen unsere Aufmerksamkeit auf sich. Heike berichtet über die verschiedenen Arten von Entenmuscheln:
https://www.firmm.org/de/news/artikel/items/entenmuscheln-als-blinde-passagiere-durchs-meer
Der Einzug der Grindwale nach dem Levante
Bereits an verschieden Tagen in dieser Saison haben wir eine große Anzahl an Grindwalen gesehen, und zwar etwa 150–200 Tiere während jeweils einer zweistündigen Ausfahrt. Lesen Sie mehr darüber:
https://www.firmm.org/de/news/artikel/items/der-einzug-der-grindwale-nach-dem-levante
Geschrieben hat diesen Blog Sonja, die übrigens dieses Jahr ihr 10-jähriges firmm-Jubiläum feiert. Seit einem Jahrzehnt bereits dürfen wir auf die Hilfe von Sonja zählen, sei es vor Ort als Volontärin in Tarifa, sei es dass Sie uns ganzjährig mit z.B. der Übersetzung der Website, Blogs, Fotos und der holländischen und englischen Internetpräsenz von firmm auf den verschiedenen Portalen unterstützt.
Vom gesamten firmm-Team VIELEN DANK SONJA für Deine langjährige Hilfe!
Verschiedenes
YouTube
Raffael, der an einem Kurs im Oktober 2018 teilnahm, hat seine Erlebnisse in einem vier-minütigen Video auf You Tube zusammengestellt, das hier zu bewundern ist:
https://www.youtube.com/watch?v=UuLoySouchU
Buchtipp
Wir hatten Anne Mäusbacher im Februar 2017 am Meeresschützertag in Bremen kennen gelernt. Sie gab damals einen Vortrag über ihr Projekt beach-cleaner. Wichtig ist ihr der Kampf gegen Plastik und auch Tipps für ein plastikfreies Leben zu geben. Mittlerweile ist das sehr empfehlenswerte Buch „ Kids for the Ocean“ entstanden, das Strategien und Initiativen gegen die Vermüllung der Ozeane liefert. Unter folgendem Link können Sie das Buch bestellen:
https://www.beachcleaner.de/deutsch/kids-for-the-ocean/bestellung/
Japan tritt aus der IWC aus
Japan ist dieses Jahr aus der IWC (Internationale Walfang-Kommission) ausgetreten und jagt Wale wieder kommerziell. Am 1. Juli ist das Schiff Nisshin Maru aus dem Hafen Shimonoseki ausgelaufen um den ersten Wal zu töten. Es sollen bis Ende des Jahres 227 Wale getötet werden, auf der Liste stehen 52 Zwergwale (Balaenoptera acutorostrata), 25 Seiwale (Balaenoptera borealis) und 150 Brydewale (Balaenoptera edeni). Das Land beschränkt sich, laut eigenen Angaben, bei der Jagd auf japanische Gewässer. Die Jagd in der Antarktis, die bis jetzt zu „wissenschaftlichen Zwecken“ stattfand, wird offensichtlich aufgegeben.
Japan gibt als Grund für die Wiederaufnahme der Waljagd an, dass der Walfang ein wichtiger Teil japanischer Kultur sei. In den vergangenen Jahrzehnten ist allerdings der Konsum von Walfleisch stark zurückgegangen, es hat in Japan nicht mehr viele Liebhaber.
Schon wieder ein gestrandeter Pottwal
Im Mai wurde an einem Strand in Sizilien ein toter Pottwal angespült. Laut Angaben von Greenpeace war es der fünfte Vorfall dieser Art binnen fünf Monaten in Italien. Dies ist eine besorgniserregende Entwicklung.
Jeder hat mittlerweile schon von den 5 großen „Garbage-Patches“ gehört, die es in unseren Ozeanen gibt. Das sind Gebiete in denen durch Strömungen Plastik und Müll zusammengetrieben werden. Mittlerweile gilt das Mittelmeer als die Region, die die sechsthöchste Konzentration an Plastikteilen aufweist.
Wissenschaftler der Universität von Cádiz haben Plastikkonzentrationen im gesamten Mittelmeerraum gemessen – von der Straße von Gibraltar bis Zypern – und fanden Mengen an schwimmenden Plastikmüll, die mit denen der fünf subtropischen Patches vergleichbar sind. Laut WWF landet pro Jahr mehr als eine halbe Million Tonnen Plastikmüll im Mittelmeer. Das entspricht 33.800 Plastikflaschen pro Minute! Obwohl es nur rund ein Prozent des Wassers auf der Erde enthalte, fänden sich Hochrechnungen zufolge rund sieben Prozent des weltweiten Mikroplastiks darin. 18 Prozent der Thunfische und Schwertfische hätten Plastik im Magen.
Es ist dringend an der Zeit den Gebrauch von Plastik zu überdenken und die Recycling Möglichkeiten auszubauen und zu erweitern.
Algenplage
Seit 2015 kommt es in Tarifa zu vermehrt angeschwemmten Algen. Am Strand, aber vor allem an der Küste zwischen Tarifa und Algeciras. Algen, die alles Leben am Felsenriff unter sich erstickt haben und bei Levante Wind im Hafen für einen unerträglichen Fäulnisgestank sorgen. Es handelt sich dabei um die japanische Braunalge Rugulopterix Okamurae, eine invasive Art die durch das Ballastwasser von Schiffen eingeschleppt wurde. Das Ballastwasser wird von großen Frachtschiffen benötigt, um bei Fahrten mit wenig oder keiner Ladung die Stabilität des Schiffes zu gewährleisten. Es wird in verschiedenen Häfen aufgenommen und dann in anderen wieder entleert. Und damit auch die darin enthaltenen Organismen, die unvermeidlich mit dem Ballastwasser aufgenommen wurden. Experten zu Folge handelt es sich dabei um eines der größten Umweltprobleme das von der Frachtschifffahrt ausgeht.
Invasive Arten, die einmal eingeschleppt wurden, gefährden heimische Ökosysteme, da sie mit den ansässigen Arten in Konkurrenz treten, sei es bezüglich des Lebensraumes oder der Ressourcen. Sie können andere heimische Arten vertreiben oder schädigen. Im Süden Europas hat sich die eingeschleppte japanische Alge bereits von Marbella im Osten bis Portugal im Norden ausgebreitet. Schnelle Maßnahmen sind gefragt, die Experten sind daran Lösungen zu finden. Am 1. Juli wurde in Tarifa ein ganzer Tag diesem Thema gewidmet, mit Vorträgen und Diskussionsrunden, denn auch hier hat man erkannt, dass man schnell agieren muss.
Damit verabschieden wir uns bis zum nächsten Mal und wünschen Euch einen angenehmen Sommer.
Euer firmm-Team