Zwischen Orcas, Pottwalen und Finnwalen

von Katharina Heyer

Text: Katharina, Fotos: firmm

Die Ereignisse überschlagen sich zurzeit!

4. Juli: Gleich auf der ersten zweistündigen Morgenfahrt trafen wir doch tatsächlich bereits nach kurzer Zeit auf die ersten Orcas! Fischer hatten gemeldet, dass sie sie am Tag zuvor weit draußen im Atlantik gesehen hatten. Ein weiteres Zeichen gaben uns auch die Grindwale, die sehr weit westlich in großem Tempo Richtung Atlantik schwammen. So zügig, fast angriffig schwammen sie in der Vergangenheit jeweils nur, wenn sie ihr Territorium gegen die Orcas verteidigten. Wir nannten sie dann jeweils die „Guardia“, die Wächter, wie in letztjährigen Orcas Blogs beschrieben.

Jetzt konnte uns nichts mehr halten, und wir fuhren trotz beschränkter Zeit zu den spanischen Fischern, unweit von Tanger entfernt. Sie hatten bereits mit dem Thunfischfang begonnen. Dort trafen wir vorab auf eine gemischte Gruppe von 100 Gestreiften und einigen Gewöhnlichen Delfinen. Und schon sichteten wir die ersten neun Orcas, davon zwei winzig kleine Junge! Sie hatten offensichtlich bereits genug gefressen und schwammen schon weit weg von den Fischern entspannt ihre Runden. Dort tauchte dann auch Camacho, das älteste Männchen, mit seiner siebenköpfigen Familie auf, zusammen mit der alten Matriarchin und einem weiteren sehr kleinen Orca Baby! Sie sind ja so süß, diese winzig kleinen Babys!

Orcas Orcas drehen Runden

Orca Familie Camacho Matriarchin und Junges

16 Orcas in einer gemütlichen Gruppe zu sehen, ist eine Augenweide.

Auf der Folgefahrt sichteten wir nebst Grindwalen in einer großen Familie von Großen Tümmlern eine Mutter mit ihrem Neugeborenen.

Großer Tümmler mit Jungtier

Dann folgten noch zwei Pottwale

Pottwal Pottwal tauscht ab Pottwalfluke

und auf der Abendfahrt trafen wir dann unerwartet auf zwei Finnwale.

Zwei Finnwale Zwei Finnwale

Was für ein Tag! Allen sieben Wal- und Delfin-Arten, die wir regelmäßig sehen, waren wir begegnet, in nur 3 × 2 Stunden! Es freute uns, nicht nur viele Touristen glücklich zu sehen, sondern auch mehr als zufriedene Kursteilnehmer zu haben.

Wir glaubten, das nicht mehr toppen zu können…

Der 6. Juli sollte es uns gerade noch einmal zeigen.

Auf der ersten offiziellen dreistündigen Orca-Fahrt hatten wir das große Glück, den Orcas schon nach 35 Minuten zu begegnen. Es war aufregend, die neunköpfige Familie auf einem weiten Stück bis zu den Fischern begleiten zu können. Leider belästigte das orange Salvamento Maritimo Boot die Gruppe kontinuierlich, kreuzte sie, drängte sich von hinten an sie ran und fuhr rücksichtslos fast auf den großen Macho!

Bei den spanischen Fischern angelangt trafen wir dann auf zwei weitere Gruppen und zählten insgesamt 23 Orcas! Ich kann mich nicht erinnern, dass wir je gleichzeitig eine so große Schule notieren konnten.

Orcas Orcas

Das zweite firmm-Boot, welches zur selben Zeit draußen war, hatte erst drei Pottwale beim Abtauchen beobachten und dann noch seinen Gästen die Orcas zeigen können.

Auch die nächste Zweistundenfahrt brachte nochmals eine Überraschung:

Gleich nach 15 Minuten außerhalb von Tarifa fuhren wir per Zufall an drei Finnwale, die Richtung Atlantik zogen. Im Hintergrund waren die Häuser von Tarifa zu sehen. Ein imposanter Anblick!

Weiter ging es auf dieser Fahrt mit einer Schule jagender Gewöhnlicher Delfine, und als Überraschung auch für diese Gäste noch vier Orcas!

Auf dem Heimweg kreuzten wir noch ca. 300 Gestreifte Delfine, die gerne zum Sonnenuntergang Richtung Atlantik schwimmen.

Gestreifte Delfine 300 Gestreifte Delfine

Wieder ein aufregender Tag mit vielen unerwarteten Sichtungen „unserer“ Riesen!

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