Vernissage des Buches "Herzenssache"

von Brigitte Achatz

 

Text: Brigitte Achatz; Fotos: Thomas Brückmann und Dirk Vandevelde

Die Vorstellung von Katharinas Buch fand am 19. November 2016 um 19.00 Uhr im Volkshaus Zürich statt. Um ca. 18.00 Uhr trudelten die ersten Gäste ein. Es war ein freudiges Wiedersehen mit vielen vertrauten Gesichtern. Auch Katharinas Familie und viele langjährige Bekannte und Unterstützer von firmm kamen, auch Volontäre aus verschiedenen Jahren, teilweise sogar von weit her.

 

Insgesamt fanden circa 250 Personen ihren Weg ins Volkshaus. Schon vor dem Beginn der eigentlichen Veranstaltung kauften viele das Buch und ließen es sogleich von Katharina signieren und mit einer persönlichen Widmung versehen.

  

Um 19.00 Uhr betrat dann als erste Gabriella Baumann von Arx vom Wörterseh Verlag die Bühne und erzählt in humorvoller Weise, wie sie denn überhaupt dazu gekommen sei, einen Verlag zu gründen. Sie hätte selber Bücher geschrieben, erzählt sie. Das erste wurde verlegt. Als sie ein zweites schrieb, hätte ihr der Herausgeber gesagt, das würde dann erst in etwa vier Jahren herauskommen. Damit war sie aber gar nicht einverstanden. Kurzerhand erzählte sie ihrer Lektorin von der Idee ihr eigenes Buch zu verlegen, als ihr just ein Spatz auf den Kopf schiss. Das nahm sie als untrügliches Zeichen war und gründete den Verlag. "Gott sei Dank sei es kein Adler gewesen", scherzte Frank Baumann später, Moderator des Abends und Gabys Ehemann, "sonst hätten wir jetzt einen Großverlag." In dieser humorvollen und herzlich offenen Art ging es durch den ganzen Abend.

   

Als nächste wurde Michèle Sauvain, die Katharinas Geschichte in Worte packte, von Frank auf die Bühne gebeten. Warum sie denn auf die Idee gekommen sei, ihr erstes Buch zu schreiben. Sie sei doch eigentlich Dokumentarfilmerin, fragte er. Michèle hatte 2010 schon eine 25-minütige Reportage für den Reporter über Katharina gedreht. Sie antwortete, dass sie in einer deutschen Zeitschrift einen Artikel über Katharina gelesen habe, und da diese Schweizerin ist, erweckte das damals einfach ihr Interesse. So kam es dann zu der Reportage fürs Fernsehen und schon damals meinte sie, die Geschichte wäre eigentlich ein Buch wert. Das schlug sie dann Jahre später Verlegerin Gaby vor und das war der Beginn. Darauf folgten viele, viele Stunden an Skype –Interviews. Scherzhaft meinte sie, dass das recht einfach war, denn Katharina schwätzt viel und gerne. Am Anfang hätte sie wohl viele Jahreszahlen durcheinandergebracht, aber dank ihrer genauen Protokolle und Aufzeichnungen war es dann letztendlich kein Problem, da wieder Ordnung reinzubringen. Michèle beschreibt Katharina als herzerfrischend und sie fand es von Anfang an toll, dass eine Frau in diesem Alter noch einmal alles umstellt. Die Zusammenarbeit über die Wintermonate sei sehr angenehm gewesen und sie hatten eine tolle Zeit zusammen am Buch zu arbeiten.

Das bestätigt dann auch gleich Katharina, die nun auf die Bühne kommt, auch sie bedankt sich für die tolle und herzliche Zusammenarbeit.

   

Die anfänglichen technischen Probleme, denn die Präsentation funktionierte nicht, lösten Katharina und Frank souverän und scherzten, während der Techniker fieberhaft an der Lösung des Problems arbeitete. Sie hielte das Publikum mit viel Humor bei Laune und neckten sich. So etwa provozierte Frank Katharina indem er die Wale "Fischli" nennt. Das ist natürlich ein rotes Tuch für die Walliebhaberin. Sie meinte nur, bei ihren Kursteilnehmern toleriere sie das Wort Walfisch nur einmal, dann würden diese sofort aufgeklärt, dass es entweder Wale oder Fische gibt, aber keine Walfische.

Da die technischen Probleme noch immer nicht behoben waren, bat Frank Katharina ein bisschen aus ihrer Kindheit zu berichten. "Ich habe meine Ferien oft bei meinem Großvater auf dem Bauernhof verbracht", erzählte sie, "das hat mir sehr gefallen. Nur wenn es dann ans Schlachten ging, das gefiel mir gar nicht. Das hat mich wohl so geprägt, dass ich zur Vegetarierin geworden bin."

"Und isst du denn Fisch?", fragte Frank. "Aber das geht doch nicht", antwortete sie, "ich habe doch viel zu oft beim Tauchen die bunten Fische gesehen und bewundert ..."

Frank wechselte das Thema und fragte sie über ihre Karriere als Modedesignerin aus. "Ich bin da einfach „hineingerutscht“, meinte sie, "da mir die Kindergartentaschen damals nicht gefallen haben, habe ich eben meine eigenen entworfen, zuerst eine Kollektion und dann mehrere."

Der Wandel zur Wahlschützerin kam dann, nachdem ihr ihr spiritueller Freund Ara Hatzakorzian, als sie ihre Freunde Rita und Peter Ende 1997 in Gaucín, Andalusien besuchen wollte, riet, sie solle doch dann gleich nach Tarifa gehen, da gäbe es Orcas und Delfine. Gesagt, getan; und das war der Beginn der Geschichte, die im Buch beschrieben wird.

Nun endlich funktionierte die Technik, und Katharina beginnt mit ihrer Bildpräsentation. Der erste Teil bestand aus einem Vergleich zwischen dem Beginn der Stiftung und heute. Alte Fotos von der Bar, aus der das Hauptbüro wurde, von den Containern im Hafen, …usw.

   

Dann ein kurzer Einblick in den Beginn der Forschung. "Das war ihr immer sehr wichtig", sagte Katharina, "ich wollte doch nie als „esoterische Tante“ dastehen." Von Prof. David Senn wurden deshalb vier Punkte auferlegt, um seriöse Forschung zu beginnen: Artenvielfalt erforschen, Foto-Identifikation, Mapping und Planktonforschung.

Weiter geht es mit Fotos von den Booten, vom ersten Boot Beluga, über die Fundación firmm, auf der Katharina nicht mal stehen konnte, sondern nur knien, über die UNO, die Spirit, das Fly Blue und schließlich das ganz neue, moderne Boot Vision. Nun las Michèle einen Auszug aus dem Buch, darüber wie Katharina am Anfang mit Sabotagen, auch gegen die Boote, zu kämpfen hatte.

Im zweiten Teil befasste sich Katharina mit dem Thema Marokko. Sie erzählte über die vielen Studien, die gemacht werden mussten. Sie zeigte ein Bild von sich und dem Schmuggler, dem das erste Gelände für das Dolphin Sanctuary ursprünglich gehörte. Sie berichtete von ihrem Besuch beim Gouverneur von Tanger, der ihr dann eröffnete, dass das Gebiet jetzt doch für die Royal Marine gebraucht wird. Er versprach ihr aber ein anderes Grundstück, auf dem dann aber letztendlich ein Kongresszentrum entstanden ist. Somit zerplatzte der Traum, einen schöneren Ort für Delfine zu schaffen.

   

Der dritte Teil war berührenden Tiergeschichten gewidmet, die Katharina persönlich ans Herz gingen. So wird von dem Pottwal berichtet, der von einem Frachter angefahren wurde, und von 50 Grindwalen geschützt und umrundet wurde, damit er in Ruhe, von Haiangriffen verschont, sterben kann. Oder die Geschichte einer Grindwalmutter, die den Verlust ihres totgeborenen Kalbes mit Klagetönen betrauert. Sie wurde von anderen Grindwalen begleitet und wollte offensichtlich auch uns an der Trauer teilhaben lassen, da sie einige Male ganz nah am Boot vorbeischwamm und uns das Kälbchen zeigte.

Zwei aktuelle Geschichten aus diesem Jahr waren die Rettung eines Geiers und die des Buckelwales, der von 30 Grindwalen bedrängt wurde (Nachzulesen in unseren Blog). Auch ein springender Finnwal an ihrem Geburtstag beeindruckte Katharina sehr.

Ein humorvoller, kurzweiliger Abend klang nun mit Danksagungen und dem Überreichen von Blumensträußen aus. Nochmals bedankte sich Katharina für die herzliche Zusammenarbeit.

   
   

Anschließend ging es für Katharina weiter mit dem Signieren ihres Buches. Die lange Schlange der Wartenden, die alle eine persönliche Widmung möchten, riss einfach nicht ab. 

 
  

Um 21.00 Uhr schließlich hatten alle ihre Unterschrift und wir freuten uns riesig über den gelungen Abend und den Erfolg des Buches.

Alle die jetzt neugierig geworden sind, können das Buch gerne auf unserer Homepage bestellen.

 

Zurück