Rückblick Patentiere 2022

von firmm Team

Text: Katharina Heyer, Fotos: firmm

Wir freuten uns, dass die 25. Saison wieder 7 Monate gedauert hat und uns auch nicht allzu viel Wind beschert hat. Außer einer 11-tägigen heftigen Levante Phase verlief die Saison sehr erfreulich. Im Juni erlebten wir sogar eine Zeit mit extrem vielen Großfamilien von Grindwalen. 30-40 Tiere in mehreren Gruppen mit auffallend vielen Jungen waren keine Seltenheit.

Große Tümmler

Salto
Salto

Lolly ist immer gut erkenntlich dank ihrem weißen Pilz an der Rückenflosse. Sie ist weiterhin gut aufgehoben in einer größeren Gruppe von ca. 20 Tümmlern. Sie kam auch immer mal wieder nahe ans Boot. Zum ersten Mal schon Mitte April.

Baby Leila heißt ja jedes Jahr das erste Neugeborene, das wir beobachten können. Am 20.6. war es winzig klein und doch schon recht keck unterwegs. Natürlich ununterbrochen an der Seite ihrer Mutter.

Puzzle war ebenfalls oft in einer Tümmler Gruppe von über 20 Tieren zu sehen. Zum ersten Mal sichteten wir sie wieder am 24.4. Sie verschwand oft auch blitzschnell unter dem Boot!

White Cap ist immer noch eng verbunden mit ihrem Jungen, das inzwischen aber auch öfter mal etwas weiter weg von seiner Mutter zu beobachten war. Diese beiden sind in der gleichen Familie zu sehen wie Lolly. Sie wurden über zwei Dutzend Mal gesichtet.

Salto machte seinen ersten Sprung schon Mitte April und sorgte auch den Sommer über für viele Überraschungen. Mit seinen unglaublich hohen Sprüngen ist er einsame Klasse!

Pilotwale

Sierra und Ponce sind immer zusammen

Gorro ist auch gut auf eine große Distanz zu erkennen dank seiner flachen, geraden Rückenflosse. Wenn er mal näher ans Boot kommt, staunt man immer wieder über seine Größe.

Ponce mit seiner auffallend hohen Rückenflosse ist ebenfalls sehr groß. Er scheint seiner Partnerin Sierra treu zu bleiben, denn sie bewegen sich stets unweit voneinander. Am 13.4. wurden sie erstmals gesehen.

Sierra, das etwas kleinere Weibchen kommt häufig ans Boot, sodass ihre gezahnte Rückenflosse gut ersichtlich wird. Sie ist zutraulicher als Ponce, bleibt aber trotzdem in seiner Nähe. Sie wurde knapp 30-mal gesehen.

Baby Hook gehört zu den uns am längsten bekannten Grindwalen, zusammen mit ihrer ganzen Familie. Mit ihr schwamm stets Triángula mit dem Baby, das inzwischen auch schon einige Jahre zählen dürfte. Die beiden letzteren scheinen kleine Tiere zu bleiben. Ab Mitte April wurde sie jeden Monat mehrere Male gesichtet.

Edu, ein treuer Begleiter in dieser Gruppe ist gut zu beobachten. Er hält sich immer mit angemessenem Abstand in der Nähe seiner Familie auf. Ab 16.4. sichteten wir ihn jeden Monat mehrere Male.

Pedro ist der größte in dieser Familie und mit seiner sehr großen Rückenflosse gut erkennbar. Er kommt gerne mal ans Boot und erstaunt mit seiner stattlichen Größe.

Dientes
Dientes

Fernando, nach wie vor von weitem gut erkennbar an der Form seiner auffälligen Rückenflosse. Wie schon die Jahre zuvor bewegt er sich als Anführer in einer 3-er Gruppe von Männchen, wie wir vermuten. Wir haben ihn ab dem 14.4. knapp 40-mal gesehen.

Dientes war diesen Sommer wieder stets mit Fernando zu sehen. Auch er ist erstaunlich groß. Diese 3-er Gruppe taucht immer ausgesprochen lange, bevor man sie dann meistens weit vorne wieder findet.

Baby Tony, wie wir das erste neugeborene Grindwal Baby jeweils taufen, erfreute uns am 11.4. zum ersten Mal. Es war allerliebst, wie es nach Luft schnappte und von der Mutter immer wieder an die Oberfläche gehievt werden musste. Es wurde während der Saison aber schnell zu einem kleinen Ausreißer, der liebend gerne zum Boot kam und unten durchschwamm.

Franzfin mit dem kleinen Möppelchen an der Rückenflosse kam am 16.4 zum ersten Mal gleich nahe ans Boot. Er ist nur aus der Nähe genau zu erkennen. Er ist ein sehr großes, stattliches Männchen.

Johnny war sehr scheu, was an einer neuen Verletzung gelegen haben könnte. Am 30.8.war es eines der wenigen Male, an denen er gesichtet wurde.

Nina und Oli sind sich treu geblieben. Sie wurden stets zusammen beobachtet. Zum ersten Mal am 8.4. und dann noch viele Male.

Nina, das sympathische Weibchen ist gut erkenntlich am kleinen Häkchen an ihrer Rückenflosse. Sie bewegt sich stets in einer Familie von 4-6 Grindwalen.

Oliver, als sehr großes Männchen schwimmt oft an der Spitze seiner Familie. Er gehört zu den Größten in der Straße von Gibraltar und ist dank seiner auffällig gebogenen Finne schon von weitem gut zu erkennen.

Vicenta mit ihren gut verheilten Verletzungen am Rücken ist Mutter geworden. Ab anfangs Mai haben wir sie gesehen und ab dem 28.7. war sie fortan von ihrem Jungen begleitet. Sie bewegt sich gut behütet in einer großen Familie von 7-14 Tieren.

Willy mit seiner auffälligen Finne wurde nicht oft gesehen. Wenn er aber in der Gegend war, kam er zutraulich nahe ans Boot. Er ist gut zu erkennen.

Pomares haben wir schon am 15.4. zum ersten Mal gesehen. Er ist ein außergewöhnlich großer Grindwal und bewegt sich noch in derselben Schule von 5-9 Grindwalen wie letztes Jahr. In der gleichen Familie war neu Punto zu sehen, der seinen Namen einem weißen Punkt auf seinem Rücken verdankt.

Sonja war sehr häufig und mehrheitlich mit Dani zu sehen. Allerdings hat sie auch immer mal die Familien gewechselt. An 2 Tagen war sie mit dem am Kopf verletzten Gorbatschow zu beobachten. Sie kam oft nahe ans Boot und ihre Einkerbung an der Rückenflosse war gut sichtbar.

Rikki, das ältere Weibchen haben wir ab Mai regelmäßig beobachtet. Mit ihrer Verletzung hinter der Finne ist sie schon von weit weg erkennbar. Sie traut sich aber zusammen mit ihrer großen Familie auch nahe ans Boot.

Drakula kam gleich ab April sehr oft ans Boot. Er ist ein stolzes Männchen und hatte ab Mai für eine Weile auch eine Angelschnur an der Schwanzflosse. An seiner gezähnten Rückenflosse ist er von jedermann bestens zu erkennen.

Wir haben noch einigen gut erkennbaren Grindwal Machos Namen gegeben und bei uns aufgelistet. Wenn wir sie nächstes Jahr wieder sehen, werden wir sie dann auch als Patentiere aufnehmen.

Pottwal und Orcas

Observador
Observador

Observador, der einzige Pottwal, der auf unser Boot zu geschwommen kommt, um vor unseren Augen dann majestätisch abzutauchen, hat uns am 6.6. diesen Gefallen getan! Es ist jedes Mal unglaublich, wie nahe er ans Boot kommt und sogar unsere Boots Crew hält dann den Atem an!

Die ersten Orcas sahen wir erst am 25. Juli und dann nur noch auf 14 weiteren Fahrten. Erstaunlicherweise waren „unsere“ bekannten Orcas, nämlich Camorro, Baby Wilson und die Matriarchin nicht unter ihnen, sondern hauptsächlich Weibchen mit Jungtieren. Wir hoffen natürlich, dass es ihnen gut geht, und sie nächste Saison wieder in die Straße von Gibraltar kommen werden.

Lucia, die beliebte Mutter von Estrella und Manuela ist leider an einem Lungenödem verstorben, wie portugiesische Wissenschaftler von der Algarve berichtet haben. Wir hoffen, dass es den beiden Jungen gut geht und wir sie im kommenden Jahr doch wieder sehen können.

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