Rückblick Patentiere 2019

von Katharina Heyer

Grindwale

Baby Hook, Pedro und Edu bildeten auch dieses Jahr eine unzertrennliche Familie, zu der nun auch Triangula mit ihrem neu geborenen Baby dazu gekommen ist. Am 19.8. konnten wir beobachten, wie wahrscheinlich nur Momente zuvor das kleine Grindwal Baby auf die Welt gekommen sein musste, und Baby Hook sofort ihre Funktion als Tante antrat. Der Kleine schnappte noch unbeholfen nach Luft und platschte dann jeweils tollpatschig zurück ins Wasser. Inzwischen schwimmt er schon keck an die Unterwasser-Fenster der VISION und inspiziert uns. Diese Familie haben wir 57-mal gesehen.

Am häufigsten gesehen haben wir Fernando und Dientes. 59-mal sind wir ihnen begegnet. Fernandos Verletzung vom unschön angebrachten Chip ist unmerklich kleiner geworden. Diese beiden tauchen immer auffallend lange und wir fahren dann oft weg, um sie ungestört zu lassen.

Oliver haben wir 35-mal gesehen und festgestellt, dass er die Familien wechselt. Er pendelte zwischen der Familie von Corte im Frühling und später dann der von Nina. Er ist ein stattliches Männchen und übersieht die jeweilige Familie sehr gut. Er ist von weitem schon an seiner rund geformten Rückenflosse zu erkennen.

Nina haben wir 30-mal gesehen. Auch sie war zeitweise in einer anderen Familie unterwegs. Am meisten mit der Familie von Gorro.

Gorro ist sehr groß und von weitem schon gut zu erkennen. Seine Rückenflosse ist oben flach und wir haben ihn 36-mal gesichtet. Er ist ein gemächlich dahinziehender Wal. Letztes Jahr war er der ständige Begleiter von Lola und wir haben die beiden auch bis 21. April noch zusammen gesichtet.

Lola hatte den Winter scheinbar gut überstanden, aber nach dem 21. April enden unsere Daten und wir wissen nicht, wo sie geblieben ist. Gorro blieb hier und schloss sich unterschiedlichen Gruppen an.

Willy war unter anderen einer, bei dem Gorro Anschluss gefunden hatte. Ihn hatten wir 6-mal gesichtet. Man muss Willy schon von Nahem sehen, um ihn genau identifizieren zu können. Seit diesem Jahr hat er neu einen weißen Punkt auf der Rückenflosse, was ihn besser erkennbar macht.

Sierra und Ponce waren ausnahmslos zusammen unterwegs. Wir haben sie 23-mal notiert. Sierra ist ein agiles Weibchen und Ponce markiert den stattlichen Macho in der Familie, die immer 6-8 Tiere umfasste.

Unterwegs mit ihnen war hin und wieder auch Johnny, den wir 13-mal antrafen. Er kam oft nahe zum Boot oder schwamm unten durch.

Pomares gehört zu den größten Grindwalen in der Straße von Gibraltar. Ihn erkennen wir nicht an der Form seiner Rückenflosse, sondern an den gut sichtbaren Verletzungen an seinem Rücken. Wir haben ihn 35-mal gesichtet.

Franzfin mit dem kleinen Möppelchen an der Rückenflosse, haben wir 25-mal angetroffen. Auch er muss relativ nahe zum Boot kommen, damit er mit Sicherheit identifiziert werden kann. Er gehört ebenfalls zu den Größten in der Straße von Gibraltar.

Baby Toni (jedes Jahr ein neues neugeborenes Grindwal Baby) gab es im Frühling etliche. Vor allem als wir am 3. Mai die Invasion mit 200 Grindwalen erlebten, wimmelt es von kleinen Baby Tonis! Aber auch nach dem Hochsommer, bis in den Oktober hinein, begegneten wir Neugeborenen unter den Grindwalen.

Vicenta haben wir nur 3-mal gesehen. Sie bleibt respektvoll weg vom Boot und daher erkennt man sie oft nicht mit Sicherheit. Mit ihren Verletzungen wäre sie eigentlich gut zu identifizieren, allerdings ist sie selten lange an der Oberfläche.

Neu haben noch zwei weitere Grindwale Namen erhalten: da ist einmal Sonja mit Einschnitten an der Rückenflosse. Wir haben sie 13-mal notiert, meistens in der Familie von Oliver.

Und dann Drakula der einige auffallende kleine Verletzungen an der Rückenflosse hat und spontan von unserer Bootscrew getauft wurde.

Große Tümmler

Lolly kennen wir seit 2004 und sie gehört zu den uns schon sehr lange bekannten Patentieren. Wir beobachten sie nun schon 15 Jahre regelmäßig. Es geht ihr trotz dem Pilz an ihrer Rückenfinne immer noch gut und sie wird bereits von ihrem 3. Jungen begleitet. Wir haben sie 17-mal gesehen, über den ganzen Sommer verteilt. Sie scheint mit ihrer Schule in der Straße von Gibraltar zu „wohnen“.

White Cap: Ihre weiße Rückenflosse, die aussieht wie ein kleines Käppchen, ist auch von weit weg sehr gut erkennbar. Sie schwimmt stets in einer größeren Gruppe von Großen Tümmlern. Mit ihr gemeinsam war immer ihr Junges vom letzten Jahr zu sehen.

Cutty gehört auch schon seit dem Jahr 2000 zu unseren meist gesehenen Großen Tümmlern. Sie scheint in die Familie von Lolly zu gehören, denn wir haben sie oft in der gleichen großen Schule beobachtet.

Puzzle ist nicht einfach zu erkennen, denn es hat viele mit einer Rückenfinne, die einem Puzzle gleichen. Sie haben wir oft in der Gruppe von Cutty notiert und zugesehen wie sie immer mal wieder tailslapping machte.

Salto hat uns wieder mit seinen hohen Sprüngen erfreut. Oft springt er auch weit weg vom Boot. Er animiert andere aus seiner Familie zu aktiven Saltos.

Baby Leila Es gab auch dieses Jahr diverse Neugeborene bei den Großen Tümmlern. Sie sind allerliebst, wenn sie quicklebendig rund um ihre Mütter schwimmen und dabei immer für viel Freude bei den vielen Kindern am Boot sorgen. Es gab bis in den Herbst hinein Neugeborene mit senkrechten Streifen, ein klares Zeichen, dass sie erst ein paar Tage alt sind.

Mapa ist ein neuer Tümmler, dem wir einen Namen gegeben haben. Er ist gefleckt, vermutlich von einer Säure. Das Muster auf seinem Körper gleicht dadurch einer Landkarte. Wir haben Mapa einige Male gesehen, immer in großen Gruppen.

Pottwal

Observador: Er ist am 16. Mai direkt neben dem Boot aufgetaucht und hat uns völlig überrascht. Dann war er die letzten Septembertage nochmals hier, als die 9 Pottwale uns über einige Tage erfreuten. Wie wir es von ihm kennen, nähert er sich neugierig dem Boot, schaut uns an und taucht dann majestätisch ab.

Orcas

Camorro: Wurde dieses Jahr am häufigsten gesichtet, immer zusammen mit seiner Familie, die auf gesamt 19 Orcas angewachsen ist. Er war oft beschäftigt mit den Jungen, denen er das Fischen der Thunfische lernte. Er scheint die Gruppe gut unter Kontrolle zu haben.

Matriarchin: Die Mutter von Camorro und einigen der großen Weibchen war immer mit dabei. Sie dürfte über 40 Jahre alt sein und ist bestimmt die Älteste in der großen Schule. Als vielfältige Großmutter war sie oft auch mit den Jungen unterwegs.

Baby Wilson gehört nun nicht mehr zu den Kleinsten. Er ist ein kecker Teenager, immer für viel Action rund ums Boot aufgelegt. Er ist immer noch an dem kleinen, schwarzen Fleck in seinem weißen Augenfleck erkennbar.

Lucia ist immer noch unzertrennlich mit ihrer kleinen Estrella zusammen unterwegs. Nur selten sah man Estrella mal mit den andern Jungen beim Spielen. Es scheint beiden sehr gut zu gehen.

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