Rückblick auf die Saison 2023
von Jörn Selling
Jahresrückblick 2023

Videolink auf YouTube: youtu.be/TC1rrxBDBAg

Jörn Selling war seit 2003 der Meeresbiologe bei firmm. Mit welchen Worten kann man Jörn am besten beschreiben? Katzenvater? Zerstreuter Professor? Herzensguter Mensch? Misanthrop? Wir finden es passen alle.
Sein Herz schlägt für alle Meeresbewohner, aber vor allem für Katzen. Mehrere Abende in der Woche machte er sich nach der Arbeit auf zu seiner „Katzenrunde“, um an verschiedenen Orten in Tarifa und Umgebung Futter für die Samtpfoten bereit zu stellen. Und so manche Tage kam er zu spät, weil er noch schnell eine Katze einfangen und beim Tierarzt zum Kastrieren abgeben musste.
Die Kunden, die in unser altes Büro in der Calle Pedro Cortés eintraten, durften nicht übelnehmen, dass er nicht von seinem Schreibtisch aufstand. Er hatte dann sicher eine Katze auf seinem Schoss, die es sich hier bequem gemacht hatte. Da er sie nicht stören wollte, wie er den Kunden mit einem Lächeln erklärte, blieb er lieber sitzen.
Alle die ihn etwas besser kannten, vermieden es, eine ihm verhasste Frage zu stellen: „Wie geht es Dir?“ All die armen Leute, die ihn nicht so gut kannten und ihn nach seinem Wohlbefinden fragten, konnten sich auf einen Schwall an Gründen gefasst machen, warum es auf der Welt nicht so läuft wie es sollte …
Nicht nur einmal musste Katharina um die firmm-Daten zittern. Denn abgesehen von seinem Titel als „Katzenvater von Tarifa“ wurde er auch dem Begriff des „zerstreuten Professors“ mehr als gerecht. Da wurde schon gerne einmal das Handgepäck nach der Sicherheitskontrolle auf dem Flughafen mit dem eines anderen Passagiers vertauscht. Nach einer gehörigen Schrecksekunde am Gate, und einem Sprint zurück zur Security ging aber alles glimpflich aus und der Computer mitsamt den Daten war gerettet. Oder die Kolleginnen wurden abends/nachts angerufen, weil er sich versichern wollte, dass er die Heizplatte ausgeschaltet hat oder weil er seinen Schlüssel nicht finden konnte (weil er ihn in der Office-Tür stecken gelassen hatte).
Seine Vorträge am firmm-Treffen waren immer sehr beliebt. Er konnte mit seinem sehr großen Wissen und seinem sarkastischen Humor das Publikum in seinen Bann ziehen. Katharina bekam dann viel Lob über ihn zu hören, wie „ihm könnte ich stundenlang zuhören.“. Er konnte sich auch selbst gut auf die Schaufel nehmen und bei so manchen firmm-Feierlichkeiten brachte er dann mit seiner lustigen Art, die in ihm schlummerte und bei solchen Anlässen besonders zum Vorschein kam, die Kollegen mit der Schilderung seiner Missgeschicke zum Lachen.
Jörn, wir werden dich vermissen und wünschen Dir eine schöne Zukunft in Uruguay.