Patentiere im Sommer 2017
von Katharina Heyer
Fotos: firmm
Große Tümmler
Lolly haben wir gleich im Frühling wieder gesehen. Ihr Junges vom letzten Herbst war meistens bei ihr und ist ein sehr aufgeweckter kleiner Delfin! Lolly kennen wir schon seit 17 Jahren und freuen uns immer wieder, sie in den großen Tümmler Gruppen zu erblicken.
Baby Leila ist ein quicklebendiger junger Delfin der gerne unter dem Boot durchschwimmt und neugierig ins Boot guckt.
Cutty haben wir erneut oft in Gruppen gesehen. Sie ist eines der älteren und größeren Tümmler Weibchen. Man erkennt sie gut an ihrer Rückenfinne.
Puzzle ist ein zutraulicher Tümmler und begleitet das Boot gerne vorne am Bug.
White Cap haben wir häufig gesehen. Auch sie ist meist in Begleitung ihres Jungen vom letzten Jahr.
Salto ist immer noch springfreudig. Er animiert oft auch andere zum Springen. Er liebt nach wie vor die hohen Wellen und überrascht uns immer wiederbestaunen.
Grindwale
Gorro erkennt man schon von weitem. Er ist auch in diesem Sommer immer mit seiner Familie von 4-5 andern Grindwalen zusammen. Er ist ein stattlicher Grindwal und hat kein Problem, auch mal nahe ans Boot zu kommen.
Ponce ist nach wie vor eines der größtenMännchen in der Straße von Gibraltar. Wir sahen ihn ab und zu, meist vermischt mit andern Familien.
Pedro begleitet oft die Familie von Baby Hook. Er ist zutraulich und schwimmt gerne mal unter dem Boot durch.
Edu haben wir in diversen Gruppen gesehen. Er scheint ein verbindendes und ausgleichendes großes Männchen zu sein, dies war uns bereits aufgefallen, als er dem inzwischen verstorbenen Curro über lange Zeit beigestanden hat.
Fernando und Dientes schwimmen immer noch unzertrennlich zusammen mit noch einem dritten Grindwal. Wir wissen, dass sie oft lange tauchen und entfernen uns jeweils relativ schnell um sie nicht zu stören. Sie scheinen die ganze Population von Grindwalen anzuführen, denn wir begegnen ihnen immer als erster Gruppe, wenn sie vom Mittelmeer her kommend Richtung Atlantik schwimmen.
Zackzack haben wir anfangs der Saison gut gesehen, als sie auch noch zutraulicher ans Boot kam. Irgendetwas muss dann passiert sein, denn sie hat neue Verletzungen und ist seither sehr scheu.
Baby Hook begleitet von ihrem Jungen aus der letzten Saison, kam auffallend oft in die Nähe und hielt sich lange seitlich am Boot auf. Sie ließ ihr Junges ausgiebig das Boot betrachten.
Franzfin ist einer der kräftigsten Grindwale in der Straße von Gibraltar. In seiner Familie sind 4-5 weitere Wale, auch Weibchen mit Jungen. Er verweilte oft lange am Boot.
Johnny haben wir eher selten gesehen da er seit seiner letztjährigen Verletzung eher Abstand zum Boot hielt. Er schien aber wohlauf zu sein.
Sierra, das Weibchen, ist gut identifizierbar und tauchte oft ganz unerwartet auf. Sie ist eher etwas scheuer als früher, zeigte sich jedoch auch hin und wieder recht zutraulich.
Leider konnten wir die Mutter Juana und den kleinen Toni nicht wieder erkennen. Toni ist eines der vielen Jungtiere, die man aber nicht leicht voneinander unterscheiden kann, deshalb beschlossen wir, jeweils im Frühling ein neues Grindwalbaby Toni zu nennen, da die jungen Grindwale jeweils immer süß aussehen und sehr neugierig sind. Auch der diesjährige Toni schwamm oft unter dem Boot und guckte neugierig durch die Unterwasserfenster.
Nina besucht uns oft am Boot. Ihr 3-jähriges Grindwal Junges schwimmt nicht mehr bei der Mutter, hält sich aber noch in der gleichen Familie auf. Auch er gehört zu den Neugierigen, die oft unser Boot von unten bestaunen.
Gonzo und Nuevo haben wir nur innerhalb dieser großen Familie gesehen. Es sind beides eher scheue Grindwale und sie zeigen sich nie nahe am Boot. Obwohl man sie gut erkennen kann, sind sie meist zu weit weg vom Boot.
Nuevo haben wir nicht häufig gesehen, obwohl man ihn gut erkennt. Er hat wie auch Gonzo eine ausgeprägte Rückenflossen.
Aus Vicente ist Vicenta geworden, denn seit letztem Jahr ist sie Mutter und mit einem Jungen unterwegs. Ihre Verletzung ist gut verheilt und hat sie nicht gehindert, Mutter zu werden.
Pottwale
Observador war verschiedentlichhier. Er ist nach wie vor recht neugierig und schwamm erneut langsam auf unser Boot zu. Wenn er dann jeweils im Zeitlupentempo abgetaucht ist, begann ein Klatschen und Jubeln auf dem Boot.
Cicatriz war vermutlich wieder bei der großen 10-köpfigen Pottwal Gruppe dabei, die wir im September gesehen haben. Sie lagen alle wie eine Insel von Pottwalen zusammen, sodass wir nur Fotos von der ganzen Gruppe machen konnten. (siehe auch den Blog „Eine Insel aus Pottwalen“)
Orcas
Baby Wilson ist über den Winter und Frühling gewachsen. Nun ist er nur noch der zweitkleinste unter den jungen Orcas. Estrella ist kleiner als er. Er lernte fleißig weiter, wie man einen Thunfisch frisst. Er kam daher weniger ans Boot und schien sehr beschäftigt. Nur einmal, als es grad schöne Wellen hatte, zeigte er uns tolle Sprünge!
Camorro achtet gut auf seine 4 Weibchen mit den 4 Jungen! Als Oberhaupt seiner 9 köpfigen Familie ist er meist damit beschäftigt, den Fischern die Thunfische von den Leinen zu klauen und dann die ganze Familie fressen zu lassen. Vor allem seinen 4 Jungen widmet er viel Zeit, damit sie lernen, wie man Thunfische fängt und dann auch frisst.
Lucia hat eine Verletzung hinter ihrer Rückenflosse, vermutlich von einer Fischerleine. Sie kommt schon seit längerem in die Straße von Gibraltar, aber wirklich aufgefallen ist sie seit 2016, seitdem sie diese Verletzung hat. Im vergangenen Frühling 2017 ist sie Mutter non der kleinen Estrella geworden. Sie beschützt ihr Kleines unentwegt und schwimmt selbst meist zwischen dem Boot und der Kleinen.