Erster Delfin fürs Dolphin Resort in Marokko?

von firmm Team

Eine ganz unerwartete Anfrage erreichte uns am 10. Sept. 2006:
Ein kleines, 1 monatiges Delfinbaby ist in Marbella gestrandet, ein Junge, der inzwischen mit viel Pflege, in Malaga bei C.R.E.M.A. (staatliche spanische Organisation, zuständig für gestrandete Meerestiere aller Art) gefüttert und gepflegt wird. Anfänglich bekam er alle 2 Stunden per Sonde Milch eingeflösst und mittlerweile frisst er bereits kleine Fischstückchen. Es wurde nun befürchtet, dass er sich in den letzten 2 Monaten zu sehr an die Menschen gewöhnt hat, da er sich freiwillig für die Fütterung an den Arm der Pflegenden lehnte. Deshalb ist bei den pflegenden Biologen und Freiwilligen der Gedanke aufgetaucht, ob man den Delfin nicht firmm® ins Dolphin Resort geben könnte.

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Links und rechts: der kleine Gewöhnliche Delfin im Pflegebecken von C.R.E.M.A. (Bilder: K. Heyer)

Am 11. Sept. abends fuhren wir zusammen mit Dr. Vladas Martirosas, einem Spezialisten aus Vancouver, der seit 20 Jahren freilebende Delfine und auch solche in Delfinarien erforscht hat, nach Malaga zum kleinen Delfin. Susanne Stamm, eine Schweizer Helferin, brachte uns in die total verwahrloste Installation von C.R.E.M.A.. Der kleine Delfin mit seinen nun 3 Monaten sei enorm schnell gewachsen und trotz Strassenlärm und Staub scheint er sehr gesund und lebhaft zu sein. Er zieht seine Kreise und beobachtet munter, was sich am Beckenrand bewegt. Dr. Martirosas beriet mit dem Biologen Jesus und den Freiwilligen die Chancen einer Rückführung und regte für tägliche Wassererneuerung und Lärmschutz des Beckens an. Bei Strandungen überlebt selten mal ein Delfin. Meistens sterben vor allem die Jungtiere bereits nach 2-3 Tagen. Gemeinsam wurde ein Plan geschmiedet, wie man den Kleinen in eine Familie von Gewöhnlichen Delfinen (Delphinus delphis) zurückführen könnte und das so schnell wie möglich. Wir sind nun alle gespannt, wie die Junta de Andalusia, die das letzte Wort hat, reagieren und entscheiden wird und vor allem, wie lange auf deren Entscheid gewartet werden muss. Dr. Martirosas würde die Freilassung zusammen mit Susanne und ihrem Mann wenn nötig über mehrere Tage hinweg begleiten.
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V.l.n.r.: Dr. Vladas Martirosas, Susanne Stamm, Jesus (Biologe von C.R.E.M.A.) (Bild: K. Heyer)

-KH-

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