Die Orcas drehen wieder eine Runde

Text: Katharina, Fotos: firmm

Schon wieder eine unerwartete Orca Sichtung! Am 20.Juni nachmittags hörten wir völlig unerwartet, dass die Orcas wieder bei den Fischern draußen seien! Alle Augen der Bootscrew richteten sich sofort auf mich. Da war kein langes Überlegen notwendig, sofort war klar, was wir machen würden. Natürlich gab es nur ein mögliches Zeichen meinerseits: auf in die Richtung der Fischer!

Nach ca. 35 Minuten, bereits bei den Fischern, sahen wir erstmals eine Riesenmenge Fischerboote aller Art.
Eine Vielzahl der normalen marokkanischen Pateras. Alle hatten schon 2-3 Thunfische entweder an der Seite angehängt oder bereits im Boot drinnen.

Es dauerte nicht lange bis wir die in verschiedene Gruppen aufgeteilten Orcas erblickten. Sie nahmen keine Notiz von uns, denn sie waren beschäftigt mit dem Schnappen der Thunfische von den Leinen der Fischer.

Wir hatten die uns bekannten Orcas erwartet: die Familie von Camorro mit der Matriarchin. Aber der große Macho war ein anderer und auch das kleinere Männchen war nicht das uns bekannte. Es waren 11 Orcas, die wir nicht kannten.

Ein gewaltiger Sprung aus dem Wasser war dann das Highlight dieser Fahrt!

Jörn unser Biologe war leider nicht auf dem Boot, fand aber später anhand der Fotos heraus, dass es Mitglieder von zwei Subrudeln waren. In Kontakt mit anderen Biologen, die den Identifizierungskatalog zusammengestellt haben und erfassen, welche der Orcas mit Segelbooten interagieren, konnten drei Tiere einer Gruppe identifiziert werden, darunter "Gladis White", die sowohl Segelboote angehen, als auch bei den Thunfischern auf der Pirsch sind. Ein vierter Orca, der "Springer", gehörte zur zweiten Gruppe, von der weder bekannt ist, dass sie mit Segelbooten interagiert, noch mit Fischern. Vielleicht lernt er das noch?

Umso mehr sind wir gespannt auf die kommenden Wochen, an denen wir regelmäßig die Fischer mit oder ohne Orcas besuchen werden.