Die ersten Orcas 2016

von firmm Team

Text: Christine / Fotos: firmm

Am Samstag  den 2. Juli 2016 erhielt ich einen unerwarteten Anruf von meinen Kollegen aus dem firmm-Büro. Aufgeregt sagten sie mir, dass einer unserer ehemaligen Seemänner soeben vom Fischerboot aus die die ersten Schwertwale nahe der Straße von Gibraltar gesichtet hatte. Natürlich eilte ich sofort in den Hafen, um an der eigentlich „ganz normalen“ 2-stündigen Fahrt um 11:00 Uhr teilzunehmen. Wir mussten alle unsere Aufregung verstecken, da die Passagiere natürlich noch nichts davon wussten. Sie hatten keine Ahnung, dass wir eventuell jetzt die ersten Schwertwale der Saison sichten könnten.

Es war ein wunderschöner Tag, fast windstill, sonnig und mit ruhiger See. Meine Kollegin Brigitte und ich saßen im vorderen Teil des neuen Bootes firmm-VISION in der Sonne und genossen die Fahrt. Unser Kapitän Antonio steuerte direkt nach dem Verlassen des Hafens das Gebiet der marokkanischen Fischer in der

Nähe des Kaps Spartel an, wo wir die Orcas vermuteten. Nach einer knappen dreiviertel Stunde erreichten wir bereits die kleinen marokkanischen Fischerboote, die ruhig im Wasser lagen und mit Leinen fischten. Von den Orcas war allerdings keine Spur, von daher fuhren wir einfach weiter Richtung Tanger.

Nur wenige Meilen weiter sahen wir von weitem das Spritzen der ersten Schwertwale. Als wir uns langsam näherten sahen wir, dass es sich um 3 jüngere Weibchen handelte, die ab und zu leicht aus dem Wasser sprangen, aber dann wieder für mehrere Minuten abtauchten.

Wir beobachteten sie eine Zeit lang atemlos, da es sich um die erste Orca-Sichtung des Jahres handelte. Nach einer Weile entdeckten wir auch weitere Schwertwale, allerdings weit entfernt, und zwischen einer Fähre und einem anderen Boot. Um die Tiere nicht zu bedrängen, warteten wir geduldig, bis die anderen Boote sich von den Tieren entfernt hatten.

Dann näherten wir uns dieser zweiten Gruppe, und die Freude war bei allen riesig, als Katharina über die Lautsprecher ansagte, dass eines der drei Kälber „unser“ Adoptiv-Wal Baby Wilson wäre!

Die 3 Kälber sprangen, machten „breaching“ und spielten ununterbrochen. Sie boten uns eine regelrechte Show und schienen uns vorführen zu wollen, was sie alles konnten.

Kurz später tauchte der Rest der Familie auf, unter ihnen das bereits ältere Männchen „Camacho“, Vater und Großvater, den wir schon seit 1999 kennen.

Die Wale schwammen, sprangen, schnauften und tauchten sogar unter unserem Boot hindurch, was man durch die Unterwasserfenstern im unteren Teil des Bootes wunderbar beobachten konnte.

Leider merkte dann unser Kapitän, dass wir eigentlich schon längst den Heimweg hätten antreten müssen und wir fuhren langsam wieder nach Tarifa zurück.

Wir alle, die Gäste, unsere Bootscrew, unser Guide, Katharina und wir selbst natürlich, waren noch völlig überwältigt von dem einmaligen Schauspiel als wir mit strahlenden Gesichtern und mit 20 Minuten Verspätung wieder im Hafen von Tarifa ankamen.

Ab sofort können wir wieder die speziellen 3-stündigen Fahrten anbieten, damit alle Interessierten diese wundervollen und einzigartigen Lebewesen in der freien Natur bewundern können.

Zurück