Unsere Patentiere im Sommer 2014
von Katharina Heyer
Fotos: firmm
Erstaunlich oft haben wir unsere Patentiere gesehen. Entweder von weitem oder oft auch vertrauensvoll am Boot.
Grindwale:
Baby Hook kam häufig ganz nahe ans Boot. Sie bewegt sich mehrheitlich mit ihrer Familie. Sie taucht gerne auch unter dem Boot durch.
Edu, ein großes Männchen, sahen wir sehr oft. Er ist tonangebend oder eben der „Pilot“ in seiner Familie.
Fernando sahen wir wohl fast am meisten von allen Patentieren. Er bewegt sich immer in einer der ersten Gruppen, welche vom Mittelmeer her in die Straße von Gibraltar ziehen. Wir interessieren ihn wenig und er taucht mit seinen beiden Gefährten, beides große Männchen, oft lange ab. Seine Narbe, von einem unsauber angebrachten Chip, ist immer noch gut sichtbar.
Franzfin ist ein gut erkennbares Männchen. Er hält sich meist mit Edu und Ponce in der Familie auf.
Johnny ist meist mit Mocho zusammen und zügig am Schwimmen. Er ist ein lebhafter Grindwal.
Nina war eines der beliebtesten Grindwal Weibchen. Sie ist stolze Mutter eines neugierigen Jungen und war seit August oft am Boot zu sehen.
Dientes ist ein groβes Männchen. Er hat sich in letzter Zeit oft in der Nähe unseres Bootes aufgehalten und war auch auf unserer letzten Ausfahrt am Montag 03.11 von 13:00 bis 15:00 dabei.
Nuevo ist gut erkennbar. Seit Juli hat er auf der rechten Seite seiner Rückenflosse eine Verletzung. Sie scheint nicht tief zu sein, sodass er hoffentlich ohne zu große Schmerzen weiterleben kann.
Ponce ist einer der größten Grindwale die wir hier in der Straße von Gibraltar haben. Seine Partnerin scheint Sierra zu sein. Sie sind fast unzertrennlich immer zusammen unterwegs.
Sierra ist ein relativ kleines Weibchen. Sie ist häufig anzutreffen und oft auch in der Nähe des Bootes.
Zackzack das verletzte Weibchen wird ausnahmslos von ihrem Jungen begleitet. Der 3 jährige junge Grindwal schwimmt immer Seite an Seite mit seiner Mutter.
Mocho ist ein kleines Männchen und oft mit Johnny unterwegs. Seine leicht angeschlagene Finne ist gut erkennbar.
Gorro sehen wir recht häufig. Er ist ein stolzes Männchen mit großer Familie.
Mariano erkennt man nicht so gut. Er war aber doch immer mal wieder zu sehen, wenn auch eher auf Distanz zum Boot.
Vicente mit seiner Rückenverletzung haben wir nur am Anfang der Saison kurz gesehen und dann meist nur von weitem. Er scheint lieber weit weg vom Boot zu sein. Wir werden ihn nächstes Jahr speziell im Auge behalten. Im November war er ein Mal mit anderen Grindwalen direkt am Segelschiff Chronos.
Gonzo haben wir nur anfangs der Saison einmal gesehen. Wir haben den Verdacht, dass seine Rückenverletzung, die er seit Ende letzten Jahres hat, ihm zu schaffen macht und er sich daher kaum zeigt. Wir werden ihn nächstes Jahr speziell beobachten.
Ende 2013 haben wir uns von Curro verabschiedet, der seiner schweren Rückenverletzung erlegen ist.
Vom großen Männchen Nr. 117 nehmen wir dieses Jahr Abschied. Er dürfte ein hohes Alter erreicht haben, denn er war der älteste unter den Grindwalen. Schon 1998 fiel er auf durch seine spezielle Rückenflosse und er dürfte schon vor 17 Jahren ein stolzes Alter gehabt haben. In den letzten Jahren hatte er zudem einen weißen Fleck auf seiner Stirn.
Delfine
Loly mit dem Pilz an ihrer Rückenflosse ist gut erkennbar. Sie ist weniger scheu als früher und kommt oft ans Boot und ist immer begleitet von einer größeren Gruppe.
Puzzle ist sehr neugierig und oft rund ums oder auch unter dem Boot anzutreffen.
Baby Leila ist natürlich gewachsen. Sie hält sich allerdings immer noch bei ihrer Mutter Melissa auf, wenn auch nicht
unaufhörlich. Sie tummelt sich oft auch mit andern Jungen und kommt neugierig ans Boot.
Cutty sehen wir auch immer in einer größeren Familie. Gerne macht sie „spyhoppings“ oder „tailings“ und zeigt uns ihre
Schwanzflosse, oft auch direkt vor dem Boot.
Salto ist ein sehr lebhafter Delfin. Erkennbar oft springend in der Luft oder neugierig unter dem Boot.
Orcas
Matriarchin sichteten wir häufig und immer in Begleitung eines Babys. Als Großmutter hütet sie oft die Jungen, damit die Mütter auf Thunfischfang gehen können. Sie bewegt sich immer in einer Schule von 5-7 Orcas.
Camorro das junge Männchen und Nachfolger von Camacho, haben wir oft inmitten einer großen Schule von Weibchen mit ihren Jungen gesehen. In seiner Nähe war meist auch ein junger Orca, dem er gezeigt hat, wie man so einen Thunfisch frisst. Auch das will gelernt sein.
Pottwale
Cicatriz heißt „Narbe“ und ist bezeichnend für diesen Pottwal. Er hat mehrere Narben, aber eine ist besonders groß und rund. Sie ist auf seiner linken Seite. Wir haben ihn mehrere Male gesehen und er blieb immer recht lange an der Oberfläche, nahm aber wenig Notiz von uns.
Observador hat seinen Namen bekommen, weil er neugierig war, und sich des Öfteren dem Boot genähert hat oder es sogar umschwommen hat. Er schwamm auf uns zu und drehte dann unmittelbar entlang dem Boot ab. Auf diese Weise konnten wir seinen riesigen Körper von ganz nah beobachten.